Saisonalitäts-Charts stellen einen durchschnittlichen Verlauf des Basiswertes im Kalenderjahr dar. Besonders bei Rohstoffen und Währungen lässt sich häufig eine stark ausgeprägte Tendenz zu ähnlichen Kursverläufen innerhalb vieler Kalenderjahre festellen. Diese wird natürlich von Ausnahme-Jahren (Crashs und Blasen) immer wieder einmal unterbrochen. Lässt sich in der Regel aber sowohl in Bären- als auch in Bullen-Märkten erkennen. Der Goldchart (siehe Bild) zeigt den Verlauf berechnet aus den durschnittlichen täglichen (Schlusskurs zu Schlusskurs) relativen Kursänderungen. Wichtig ist bei diesen Charts eine Bereinigung der verwendeten Kursdaten von Feiertagen und Wochenenden. Allein aufgrund der Wochenenden veringert sich z.B. die Zahl der verfügbaren täglichen Schlußkurse auf 5/7 oder ca. 71,4 %. Schaltjahre und weitere Feiertage verzerren die Durchschnittswerte noch weiter. Eine Ausgleichung dieser Fehltage ist folglich enorm wichtig! Desweiteren werden für saisonale Charts die realtiven und nicht die absoluten Bewegungen verwendet. Denn allein die Inflation würde sonst bei einem Chart der über 30 oder gar 50 Jahre Mittelwerte darstellt zu einer extremen Übergewichtung der letzten Jahre führen. Der Goldpreis bewegte sich z.B. in den Jahren 1985 bis 2000 insgesamt in einer Spanne von etwa 250 USD. In den letzten Jahren (bis 2019) waren ähnliche absolute Schwankungen häufiger in wenigen Monaten zu beobachten. Allerdings steht der Kurs auch bei ca 1300 USD. Viele Websiten zeigen nur den Verlauf für einen möglichst großen Zeitraum. Meist 30 bis 50 Jahre. Allerdings läßt sich bei genauerer Betrachtung feststellen, dass die üblichen Kursverläufe sich im Laufe der Jahrzehnte gerne ändern bzw. verschieben. Die Verwendung zu vieler Jahre führt dann zu einem ungewollten Verschwinden der aktuellen saisonalen Muster. Daher liefert eine größere Datenbasis nicht unbedingt den besseren Chart! Aus diesem Grund bieten wir zur Zeit den Chart für 10, 20 und 30 Jahre an. Eine zusätzliche Aufschlüsselung und Betrachtung kleinerer Jahres-Blöcke, z.B zum Vergleich der letzten Dekaden, ist geplant.
Basis der Berechnung sind die fortlaufenden Futures Kurse (front month). Kurse für fehlende Tage wie Wochenenden wurden berechnet um eine Übergewichtung der Werte aus Jahren an denen der ensprechende Tag nicht fehlt zu verhindern. Die berechneten durschnittlichen relativen täglichen prozentualen Kursänderungen wurden zu einem fortlaufenden Chart zusammengefügt. Der Jahresendkurs des jeweiligen Charts entspricht somit nicht dem durschnittlichen prozentualen Gewinn pro Kalenderjahr im Future!